LEBEN FINDET STADT
Paderborner Stadtschreiberin
Bielefeld gibt es nicht. Und in Paderborn muss man auch tagsüber das Abblendlicht anmachen, weil es so schwarz ist. – Diese und ähnliche Vorurteile sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Stimmen sie auch? Ist es nicht so, dass Paderborn spätestens seit Ende des Zweiten Weltkrieges viele kulturelle Einflüsse aufgenommen hat? In ihrer Zeit als Stadtschreiberin entdeckt Ramona Bechauf die Stadt Paderborn völlig neu. Durch Gespräche mit alteingesessenen Bürgern und Neulingen, bei Stadtspaziergängen genauso wie in Museumsbesuchen und durch Archivrecherche verfolgt sie die Spuren der Migration seit 1945.
Regelmäßig teilt sie ihre Geschichten und Begegnungen auf ihrem Blog. Im Vortrag am 7. Juli 2016 um 19.00 Uhr im großen Rathaussaal berichtete sie von ihren Erlebnissen und Ergebnissen ihrer Recherchen. Der ein oder andere fand sich darin dann auch wieder.
Urbane Wasserlandschaft Pader
Wasser steht für Stadt- und Lebensqualität, für Naherholung, bietet die Option auf eine hohe Freizeitqualität für alle Altersgruppen, ist attraktiv für den Tourismus. Im Wettbewerb der Städte liegt unsere Chance darin, das Paderquellgebiet und sein Umfeld zu erkennen als einzigartiges Alleinstellungsmerkmal im Herzen der Stadt, als Attraktionsort für Besucher, aber auch als Identifikationsort für die Paderbornerinnen und Paderborner selbst.
Die rund 200 Quellen, die inmitten der Stadt entspringen, gehören zu den stärksten in Deutschland: 5.000 Liter Wasser pro Sekunde treten im Durchschnitt aus der Erde hervor - genug, um 40 Badewannen zu füllen. Die fünf Quellarme vereinen sich noch im Stadtzentrum zur Pader, die wiederum bereits nach gut vier Kilometern in Schloß Neuhaus in die Lippe mündet. Damit ist die Pader Deutschlands kürzester Fluss.
Der Imagefilm über die Pader entführt in die vielfältige und bezaubernde Wasserlandschaft Paderborn.
Funktionsmodell einer Wasserkunst
Nach verheerenden Feuersbrünsten ließ die Stadt im 16. Jahrhundert eine sogenannte „Wasserkunst“ errichten: ein aus Pumpenwerk, Rohrleitungen und großen Steinbecken an zentralen Plätzen der Stadt (Kümpe) bestehendes Wasserleitungssystem für Lösch-und Frischwasserversorgung.
Mit einem Funktionsmodell soll an historischer Stelle im Paderquellgebiet an die Wasserversorgung der Stadt vor Einrichtung von Hausanschlüssen erinnert werden.
Das Projekt wird getragen vom Verein „Freunde der Pader e.V.“ (www.freunde-der-pader.de).
XO-Talk
Woodstock-Spirit trifft Paderquellgebiet
Tausendquellfestival
Wintergrün Festival am Lippesee
Oberhausen trifft Paderborn
DREI. Die Kulturwoche im Stadtcampus
PB CALLING
Paderborner Kultursoli
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XO-Talk
Welchen Wert haben Kunst und Kultur? Diese Fragestellung ist immerwährend aktuell. Paderborn hat kulturell eine Menge zu bieten und die Gruppe der Kulturschaffenden wächst stetig. Das zeigt sich immer wieder bei Netzwerk-Veranstaltungen, wie dem XO-Talk zum Wert von Kunst und Kulturwirtschaft für die Stadt Paderborn. Wenn mehr als 200 Interessierte sich im Großen Saal des Historischen Rathauses treffen und mitunter heiß diskutieren, dann zeigt das deutlich die Bedeutung des Themas.
Kunst und Kultur weiter in der Stadtgesellschaft zu etablieren, Kulturschaffenden eine Stimme zu geben, gemeinsam Projekte entwickeln, den Boden für buntes kulturelles Leben bereiten: Der XO-Talk war mehr als nur der Auftakt für ein Netzwerk-Projekt. Er war ein deutliches Zeichen dafür, dass Kunst und Kultur in Paderborn längst mehr als nur gefälliges Beiwerk sind – sie machen die Stadt lebenswert und allein das ist für uns Grund genug, Projekte wie den XO-Talk zu unterstützen.
Fotos: Tobias Vorwerk
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Woodstock-Spirit trifft Paderquellgebiet
Das Paderquellgebiet im Herzen der Stadt ist Urbanes Gartendenkmal, beliebter Treffpunkt zu jeder Jahreszeit und innerstädtische Klimaanlage gleichermaßen.
Aber es ist auch ein wichtiger Kulturort, an dem im Jahresverlauf zahlreiche Festivitäten stattfinden.
Dazu gehören alljährlich wiederkehrende Events, wie das kulinarische Festival Hochstift à la carte oder das traditionelle Abschluss-Feuerwerk zum Libori-Fest. Aber auch einmalige Veranstaltungen, wie das von uns unterstützte Woodstock-Spirit trifft Paderquellgebiet-Wochenende. Mit einer großformatigen Outdoor-Fotoausstellung und einem eindrucksvollen Konzertprogramm würdigten die Initiatoren das legendäre Woodstock-Festival.
Unzählige Besucherinnen und Besucher genossen die besondere Atmosphäre im Paderquellgebiet – friedlich plätscherndes Quellwasser, Live-Musik und die ausgestellten Kunstwerke bildeten eine Symbiose, die in dieser Form nur in Paderborn möglich ist.
Foto: Heiko Appelbaum
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Tausendquellfestival
Alles andere als verstaubt: Wenn am Stadtrand von Paderborn das Tausendquell Open Air gefeiert wird, stehen Elektro- und Techno-Musik auf dem Programm. Das Festival richtet sich gezielt an ein junges Publikum, welches frau- und mannstark demonstriert, wie wichtig eine solche Veranstaltung für die Universitäts-Stadt ist. Rund 2000 Menschen tummeln sich jeweils im Tausendquell-Park, zwei Bühnen bilden die Plattformen für zeitgenössische Klänge unter freiem Himmel.
Und dass es in Paderborn eine wachsende kreative Graffiti-Szene gibt, zeigt sich im Rahmen des Festivals eindrucksvoll: Die das Festivalgelände abgrenzenden Bauzäune werden binnen kurzer Zeit zu einer temporären Outdoor-Galerie der Farbe sprühenden Künstlerinnen und Künstler.
Das Tausendquell Open Air ist ein perfektes Beispiel dafür, wie aus einer spontanen Idee, einer Menge Engagement und einem funktionierenden Netzwerk nachhaltig erfolgreiche Kultur entsteht. Dieses Festival tut Paderborn gut und wir fördern es gerne.
Fotos: Veranstalter
LEBEN FINDET STADT
Wintergrün Festival am Lippesee
Der Lippesee im Paderborner Stadtteil Sande hat sich vom Geheimtipp zu einem vor allem im Sommer viel besuchten Ort mit mediterranem Flair entwickelt. Da liegt es nah, vor ganz besonderer Kulisse ein Festival zu etablieren. Schon im zweiten Jahr seines Bestehens wurde aus dem eintägigen Wintergrün Festival eine zweitägige Veranstaltung. Wir haben das junge Festival unterstützt, weil unserer Stadt ein vielfältiges Kulturleben gut zu Gesicht steht. Dabei müssen nicht alle Aktivitäten unmittelbar in der Innenstadt verortet sein. Auch die Stadtteile haben sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt und bieten viele Voraussetzungen für Aktivitäten aller Art.
Mut, Neues auszuprobieren und neue Kultur-Orte in den Fokus zu nehmen, verdient Respekt. Kreativität und Engagement mit Herzblut überzeugen uns. Über den Tellerrand blicken und eingefahrene Wege verlassen: Auch das ist ein Beitrag zur Entwicklung einer neuen, vielfältigen und bunten Stadtkultur.
Fotos:
Jan Schnieders
Yannick Wilmsen
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Oberhausen trifft Paderborn
Was haben Oberhausen und Paderborn gemeinsam? Es ist das große Interesse an filmischen Schmuckstücken. Und während in der Stadt im westlichen Ruhrgebiet regelmäßig die Internationalen Kurzfilmtage stattfinden, präsentieren Studierende der Universität Paderborn daran angedockt die Paderborner Kurzfilmnacht. Mit großem Engagement kümmern sich die Studierenden um die Planung und den Ablauf der Veranstaltung, die Fans des Kurzfilms ins Kino lockt.
Von der Sichtung über die Disponierung der Filme, über Recherche, Finanzplanung, Text- und Plakatgestaltung bis hin zur Durchführung der Abendveranstaltung mit Moderation und wohldurchdachter Programmierung werden sämtliche Aufgaben von den Studierenden organisiert. Das verdient Unterstützung, die wir gerne geben.
Angebote abseits des Mainstreams bereichern und ergänzen das ausgewogene kulturelle Leben der Stadt und tragen zum positiven Image bei. Eine kulturelle Brücke, die Oberhausen und Paderborn verbindet – Kinokultur an Emscher und Pader führt zusammen.
Foto: Heiko Appelbaum
LEBEN FINDET STADT
DREI. Die Kulturwoche im Stadtcampus
Die Gruppe DREI. organisiert in Paderborn Veranstaltungsreihen für Jung und Alt. Das Ziel ist, „eine Intervention im öffentlichen Raum zu schaffen und Generationen durch Kultur zu vereinen“. Dabei wird Kultur vor Ort an verschiedenen Orten erlebt. Der Wunsch ist die Schaffung einer „emotionalen Bindung an die Stadt und die lokale Kulturszene“.
Die von DREI. organisierte Kulturwoche fand bereits als Open-Air auf dem innerstädtischen Franz-Stock-Platz statt. Das Konzept funktioniert aber auch indoor: Der Stadtcampus im Herzen der Stadt ist ein Leuchtturmprojekt, das unter der Regie des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) auch Räume für die Kulturwoche bietet. Über den Dächern der City lässt sich Kultur förmlich zelebrieren – in den umgebauten Räumen des damaligen DANY-Partnerkaufhauses, das seinerzeit mit seinem Konzept Maßstäbe setzte.
Und so schließt sich der Kreis zur Kulturwoche, die wir gerne fördern: Sie ist ein kultureller Leuchtturm auf höchster Ebene.
Foto: Heiko Appelbaum
LEBEN FINDET STADT
PB CALLING
Paderborn ruft – und viele Ideen strömen. Mit dem Wettbewerb „PB CALLING“ haben wir ein eigenes Format erschaffen, das neuartige, junge Kulturangebote fördert. Konkret geht es um die Entwicklung von Veranstaltungen und mehr aus der Community der Kreativen selbst. Denn hier schlummert ein riesiges Potenzial. Kreativ ist auch der Ideenwettbewerb selbst: In einer ersten Runde werden die Ideen eingereicht. Gefragt sind Konzepte für Kulturangebote, die vor allem junge Menschen ansprechen.
Aus den Einreichungen erstellt unser Auswahlgremium eine Top 10. Die zehn besten Konzepte werden im nächsten Schritt einer Jury vorgestellt. Der Pitch sieht eine 3-minütige Präsentation vor. Die Jury-Mitglieder küren dann die drei Siegerkonzepte.
Und was sollen wir sagen? Schon die Erstauflage von PB CALLING hat uns restlos begeistert.
Die drei besten Eventideen werden finanziell gefördert. Für die Realisierung des überzeugendsten Konzepts winken 5000 Euro, das zweitbeste Konzept wird mit 3000 Euro gefördert, das drittbeste mit 1500 Euro.
Fotos: Heiko Appelbaum
LEBEN FINDET STADT
Paderborner Kultursoli
Wie wichtig einem etwas ist, merkt man, wenn es nicht mehr da sein darf – so oder zumindest so ähnlich wurde das Thema „Kultur in der Corona-Epoche“ diskutiert. Die massiven Auswirkungen der Pandemie auf die Kulturschaffenden abzufedern war von vornherein eine große Herausforderung. Weltweit wurden Solidaritäts-Projekte etabliert und auch in Paderborn entwickelte sich mit dem Kultur-Soli eine Plattform zu einem breit akzeptierten Hilfsangebot. „Mit dem Paderborner Kultur-Soli unterstützen die Initiatoren durch Fundraising-Aktionen hauptberuflich tätige Kunst- und Kulturschaffende insbesondere aus dem Stadtgebiet, die durch die Corona-Krise sämtliche Aufträge verloren haben und denen sämtliche Einnahmen wegbrechen“, heißt es nach wie vor.
Der Hilfsappell richtet sich erfolgreich an Kulturinteressierte, die sich auch während der Corona-Krise gut gemachte Kulturangebote wünschen und auch in Zukunft ein kulturell lebendiges Paderborn erhalten wollen. Auch wir zählen zu den Unterstützern und freuen uns über den Erfolg des Hilfsprojektes.
Fotos:
CD-Titel: Unterstützung Projekt „Freundesbande“, Song + CD, Foto: Wolfgang Noltenhans
Logo PB Kultur-Soli (Kultur-Soli)
PDF Kulturgesichter: Unterstützung Projekt „Kulturgesichter05251“, Bild/PDF: Harald Morsch
Foto Team Kultur-Soli, Foto: Thorsten Hennig
„Paderborn überzeugt - nicht nur mit harten Fakten sondern auch mit weichen Standortfaktoren! Daran arbeite ich gerne und mit Überzeugung mit.“
Claudia Warnecke, Stadt Paderborn