Aktiv Zukunft gestalten – Ideen von morgen prämiert

"Phantasie ist wichtiger als Wissen, den Wissen ist begrenzt", sagte bereits Albert Einstein. Phantasie, die Welt mit neuen Augen sehen, mit frischen Ideen zum Erfolg: Das ist das Wesen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht. Jetzt sind die Sieger der 51. Auflage des Wettbewerbs im   Paderborner Heinz Nixdorf Museumsforum (HNF) gekürt worden. Gastgeber der Veranstaltung sind das HNF und die Stiftung Jugend forscht e.V..

Mit vielen Ehrengästen: Prominenz wie Sylvia Löhrmann, Schulministerin von Nordrhein-Westfalen und stellvertretende Ministerpräsidentin sowie Claudia Bogedan, Bremer Bildungssenatorin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, besuchen das Bundesfinale.

Computerpionier Heinz Nixdorf wäre begeistert über die Arbeit des Bundessiegers Stefan Genchev (17) aus NRW im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Die von ihm entwickelte Software bringt System in die Verwaltung von Zugangsdaten. Außerdem ermöglicht sein System sichere Online-Kommunikation mit Behörden und Banken.

 

PBü – Jugend forscht

Sicherheit im Internet ist kostbar. Genau wie Edelsteine. Die Herstellung künstlicher Rubine sind den thüringischen Nachwuchsforschern Christian Schärf (18), Paul Rathke (18) und Friedrich Wanierke (17) gelungen. Die Bundessieger im Fachgebiet Chemie nutzen aktuelle materialwissenschaftliche Methoden zur Synthese.

Synthese bedeutet Verknüpfung. Das Verknüpfen von Wissen, Daten und Interpretationen. Auch im Fachgebiet  Geo- und Raumwissenschaften von Bedeutung. Sieger Tuan Tung Nguyen (18) aus Mecklenburg-Vorpommern gelingt die Analyse des Innern von zwei Exoplaneten, die der Erde ähneln. Dafür hat der Nachwuchsforscher eigenes eine Software geschrieben.

Sich eingebracht und in ihre Forschungsarbeit reingehängt haben sich auch die Bayerinnen Anja-Sophia Reh (14) und Sara-Luisa Reh (16). Im Fachgebiet Biologie holen sie sich den Sieg mit einer Einzelfallstudie zum Thema Wirkung des Zyklus auf Blutzuckerspiegel und Insulinfreisetzung bei Diabetikerinnen.

Ein weiterer Sieger aus Bayern ist Tassilo Schwarz (17). Er bekommt den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit. Er kreiert ein System zur Überwachung und Sicherung des Luftraums: Dringen Flugdrohnen in einen bestimmten Luftraum ein, schlägt das System Alarm und bestimmt die exate Position der Drohnen.

Mehr Sicherheit garantiert auch die Arbeit von Felix Mende (19) aus Sachsen. Seine Forschung ermöglicht das Herausfiltern von Antibiotikum und gesundheitsschädlichen Farbstoffen aus Abwässern. Das gelingt mit bestimmten porösen metallischen Stoffen. Der junge Nachwuchswissenschaftler hat den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit erhalten.

Für außergewöhnliche Ergebnisse sorgt auch fächerübergreifendes Denken. Für seine interdisziplinäre Arbeit wurde der Brandenburger Alexander Rotsch (19) mit dem Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung belohnt. Seine Untersuchungen des Verhältnisses von Licht und Pflanze sorgen für Verblüffung. Seine Forschungen belegen, das die Wirkung des Lichtspektrums auf die chemische Abwehr der Pflanze stärker ist als bisher gedacht.

Anders als bisher gedacht ist auch die Konstruktion eines Nurflügelflugzeugs von Ivo Zell (17). Mit durchschlagendem Erfolg: Sein Nurflügler-Modell weist dank selbst konstruierter Messinstrumente verbesserte Flugeigenschaften auf. Dafür wurde er mit dem Bundessieg im Fachgebiet Physik belohnt.

 

PBü – Jugend forscht

Belohnt wurde auch die Arbeit von Lukas Lao Beyer (18) aus Nordrhein-Westfalen. Im Bereich Technik überzeugte seine Konstruktion eines  Software Defined Radios, das Funksignale digital verarbeitet.

Über den Dingen schweben. Das tut im wahrsten Sinne des Wortes die Sieger-Arbeit im Fachgebiet Arbeitswelt. Tobias Gerbracht (18) aus NRW gelingt mit Hilfe seines  Augmented-Reality-Projektors die Darstellung dreidimensionaler Objekte, die virtuell im Raum schweben.

Das Berliner Humboldt-Gymnasium holt den Preis der Kultusministerkonferenz der Länder „Jugend forscht Schule 2016“ in die Hauptstadt: für die hervorragende MINT-Förderung.

Und eins wird beim großem Finale vom Bundeswettbewerb Jugend forscht  im Paderborner Heinz Nixdorf Museumsforum immer wieder deutlich. Einstein hatte eben Recht mit der Phantasie. Phantasie ist der Schlüssel zu neuen Denkweisen, die zu neuen Ergebnissen führen.